Portefeuilleton – der Kulturkommentar

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Die Stimmensammlerin: Swetlana Alexijewitsch 2013 mit dem Friedenspreis geehrt.

Posted in Allgemein, Ehrungen, Kulturtrends, Literatur by Portefeuilleton
Jun 20 2013
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“Ich sehe die Welt gleichsam in Stimmen. [...] Aus Tausenden Stimmen erschaffe ich nicht Realität (die Realität ist unbegreiflich), sondern ein Bild meiner Zeit, meines Landes.” (Swetlana Alexijewitsch)

Die in der Ukraine geborene Schriftstellerin und studierte Journalistin Swetlana Alexijewitsch erhält dieses Jahre den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Sie verarbeitet in ihren literarischen Interview-Bänden große Themen wie Tschernobyl, die russische Besetzung Afghanistans oder die unerfüllten Hoffnungen nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion. Dabei nennt sie selbst die literarische Gattung ihrer Bücher “Roman der Stimmen”. Mit Hilfe ihrer Werke “lässt sie in der tragischen Chronik der Menschen einen Grundstrom existentieller Enttäuschungen spürbar werden”, so der Stiftungsrat der Deutschen Buchhandels in seiner Begründung. Die Verleihung findet im Rahmen der Frankfurter Buchmesse am 13.10.2013 statt. Wir gratulieren der Autorin zu der Ehrung!

- Peter Deisinger -

PS: Mehr Infos zu der Literatin finden Sie in dem Text, den ich für das internationale literaturfestival berlin 2010 verfasst habe.

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“Dammit, Janet!” 40 Jahre “The Rocky Horror Show”.

Posted in Allgemein, Film, Jubiläen by Portefeuilleton
Jun 16 2013
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Von dem britischen Schauspieler und Autor Richard O’Brien als Hommage an den Horrorfilm der 50er und 60er Jahre konzipiert, schlug das schräge Musical “The Rocky Horror Show” bei seiner Erstaufführung am 16. Juni 1973 ein wie eine Bombe – und wurde nahtlos zum Kassenschlager. Schon zwei Jahre später verfilmte Jim Sharman das Bühnenstück als “The Rocky Horror Picture Show” und holte mit Tim Curry, Susan Sarandon oder Meat Loaf den noch unbekannten Nachwuchs vor die Kamera. Bis heute hat der frivole und konventionsverlachende Mix aus Travestie und Show, Horror-Kitsch und Dekadenz als Musical genauso wie als Leinwandstreifen eine weltweite Anhängerschaft – und wird immer wieder frenetisch gefeiert. Also: Schminke auftragen, Reis und Klopapier holen und nahtlos den „Time Warp“ tanzen!

- Peter Deisinger -

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Nachruf: Am Samstag verstarb DDR-Staatsmaler Willi Sitte.

Posted in Geschichte, Kunst, Nachruf by Portefeuilleton
Jun 10 2013
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Geboren 1921 im tschechischen Kratzau, zählte Sitte neben Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke zu den bekanntesten Künstlern der Ex-DDR – und nach der Wende zu den umstrittensten: Schon in seiner Jugend fiel er als begnadeter Zeichner auf und kam 1940 an die Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei. Wegen kritischer Äußerungen flog der überzeugte Kommunist jedoch vorzeitig von der Ausbildungsstätte und kam zur Wehrmacht, aus der er 1945 desertierte, um sich italienischen Partisanen anzuschließen. Nach ersten Erfolgen als Genremaler in Mailand, ging er nach Halle/Saale, wo er schnell Anschluss an den Künstlerkreis um die Burg Giebichenstein fand. Zunächst rebellierte er in der DDR gegen die modernefeindliche Kunstdoktrin des Staates in den 50er und frühen 60er Jahren und musste unter Sanktionen leiden. Dann jedoch stieg er bald zu einer künstlerischen Leitfigur des „Sozialistischen Realismus“ auf, machte Karriere im staatlichen Verband der Bildenden Künste und sogar im ZK der SED. Nach 1989 wurde es still um den ehemaligen Malerfürsten. Jetzt ist der letzte der großen Vier der DDR-Malerei nach langer Krankheit in Halle verstorben.

File:Bundesarchiv Bild 183-Z1008-315, Leipzig, "Neues Gewandhaus", Tafelbild.jpg

- Peter Deisinger -

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Happy Birthday, Red Headed Stranger!

Posted in Jubiläen, Musik by Portefeuilleton
Apr 30 2013
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Heute feiert der König der Countrymusik, Willie Nelson, seinen 80. Geburtstag. 1933 als Sohn einer bitterarmen Musikerfamilie in Texas geboren, ist Nelson bis heute ein unstrittiger Bühnenliebling, ein Countrytalent, das unzählige Platten veröffentlicht hat. Nach fast 60 Jahren im Show-Business, drei Ehen, häufigeren Problemen mit der Steuerfahndung, jeder Menge Aktivitäten zur Legalisierung von Marihuana und einem verdienten Platz in der Country Music Hall of Fame ist es bis heute noch kein bisschen leise um den Jubilar. Erst letztes Jahr hat er einen neuen Plattenvertrag unterzeichnet – und gleich mit dem ersten Album “Let’s Face the Music and Dance” den 4. Platz in den amerikanischen Country Charts belegt. Wir gratulieren dem Red Headed Stranger!

 

- Peter Deisinger -

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Aufstieg und Fall eines Gangster-Traumes: Vor 80 Jahren kam Al Capone hinter Gitter.

Posted in Allgemein, Geschichte, Jubiläen by Portefeuilleton
Mai 04 2012
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Schon als Kind zu Anfang des 20. Jahrhunderts erledigt Alphonse Capone, der Sohn eines redlichen italienischen Friseurs, in Brooklyn Botengänge für den Gentleman-Gauner Johnny Torrio. Als Erwachsener verdingt er sich zunächst als Buchhalter. Sobald 1920 jedoch sein Vater stirbt, nimmt Capone erneut den Kontakt zu Torrio auf, den es mittlerweile nach Chicago verschlagen hat. Angelockt vom großen Geld, steigt der Prototyp des amerikanischen Mafioso ins Geschäft mit Bordellen, Alkoholschmuggel und illegalen Kneipen ein. Auch vor Mord schreckt er nicht zurück. Und nach vier Jahren avanciert er zum mächtigsten Mann der Unterwelt – zum berüchtigten ‚König von Chicago‘. Mit Bestechungen und Alibis entrinnt Capone immer wieder dem Arm des Gesetzes, gibt sich über Jahre als ehrenwerter Antiquitätenhändler aus. Schließlich schaltet sich sogar Präsident Hoover ein und beauftragt den FBI, Al Capone zu Fall zu bringen. Die Ermittler verfallen darauf, den Gangster-Boss wegen Steuerhinterziehung vor den Kadi zu ziehen – man durchstöbert alte Rechnungsbücher und beziffert schließlich die Steuerschuld auf über 200.000 Dollar. Trotz Bestechungsversuchen kommt es schließlich 1931 zum Urteilsspruch: Elf Jahre muss Al Capone wegen Steuerhinterziehung hinter Gitter. Am 4. Mai 1932 tritt der Gangsterboss seine Haftstrafe an. Seine damalige Zelle im Hochsicherheitsgefängnis von Alcatraz bei San Francisco ist heute eine Touristenattraktion.

- Peter Deisinger -

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